Fotos schärfen und Rauschen entfernen: Techniken und Tipps - PC Magazin

2021-12-14 21:08:45 By : Mr. Allen He

Setzen Sie mehr Schärfe ein und zaubern Sie das Rauschen aus Ihren Fotos! Wir stellen die beliebten Techniken für gestochen scharfe Bilder vor.

Es verblüfft immer wieder: Mit dem richtigen Maß an Schärfe sehen selbst mittelmäßige Bilder oft viel besser aus. Auch deutlich unscharfe Bilder lassen sich damit verbessern. Deshalb zeigen wir Ihnen die wichtigsten Schärftechniken: alle Bedienelemente und Prozesse inklusive Zoom- und Layering-Techniken.

Achten Sie bei der Verwendung jedoch darauf, dass Sie beim Schärfen des Bildes nicht das Rauschen verstärken. Vielmehr sollte man die unschönen Körner, die vor allem bei hohen ISO-Empfindlichkeiten entstehen, vorab glätten. Auch dafür finden Sie hier die besten Tipps.

Beim Fokussieren und Entfernen von Rauschen bearbeiten Sie die Feinstruktur Ihrer Bilddatei. In der 100-Prozent-Zoomstufe können Sie wichtige Änderungen besonders genau erkennen. Es kann auch "1:1" oder "tatsächliche Pixel" genannt werden. Ein Pixel des Fotos erscheint genau auf einem Pixel des Monitors - genauer ist es nicht mehr.

Für diese wichtige Zoomstufe gibt es in den Programmen spezielle Schaltflächen und Tastaturbefehle. Prüfen Sie die Qualität an einem Schnitt, der sowohl glatte Oberflächen als auch markante Konturen aufweist. Untersuchen Sie insbesondere Schattenbereiche auf Interferenzen. Aber: Wenn Sie die Aufnahme zoombar im Internet präsentieren oder ausdrucken, werden die Pixel trotzdem umgerechnet. Die Zoomstufe von 100 Prozent kann Ihr Foto unrealistisch klar darstellen. Daher sollten Sie das Bild vor dem Drucken auch im 50-Prozent-Maßstab (1:2) überprüfen. Wenn das Foto auf dem Monitor zoombar sein soll, können Sie auch ungerade Zoomstufen wie 23,45 Prozent testen. Denn was in der 100-Prozent-Darstellung fehlerfrei erscheint, kann in einer „schiefen“ Verkleinerung verzerrt erscheinen.

Sie können ein Bild sogar in zwei verschiedenen Zoomstufen gleichzeitig betrachten: Öffnen Sie dazu in den Photoshop-Vollversionen das Untermenü "Fenster / Anordnen". Wählen Sie zuerst "Neues Fenster für" und dann "2 nebeneinander". In Photoshop Elements befinden sich diese Funktionen im Untermenü "Fenster / Bilder".

Lesetipp: Photoshop - 50 Tipps und Tricks

Tipp: Der schnelle Weg zur 100-Prozent-Zoomstufe: Doppelklicken Sie in Photoshop oder Photoshop Elements auf die Lupe in der Symbolleiste. Oder verwenden Sie die Tastenkombination [Strg] + [1], auf dem Mac [Befehl] + [1].

Viele Bildprogramme bieten mehrere Scharfzeichnungsdialoge. Je nach Bildqualität sind unterschiedliche Einstellungen geeignet. Das Prinzip ist immer das gleiche: Helligkeitsunterschiede in kontrastierenden Kanten werden erhöht – das steigert den Schärfeeindruck. Machen Sie sich mit diesen Steuerelementen vertraut:

Tipp: Ein verwendeter Schärfbefehl wird in Photoshop-Programmen mit der Tastenkombination [Strg] + [Alt] + [F] oder [Befehl] + [Alt] + [F] aufgerufen. Wenn Sie möchten, dass die Funktion sofort erneut ausgeführt wird, ohne dass das Dialogfeld angezeigt wird, drücken Sie [Strg] + [F] oder [Befehl] + [F].

Das effektivste Schärfen im Photoshop-Hauptprogramm ist der "selektive Schärfer". In Photoshop Elements heißt diese Funktion "Schärfe anpassen". Wählen Sie aus dem Drop-Down-Menü „Reduzieren“ oder „Entfernen“ je nach Programmversion die „Objektivunschärfe“ oder die unpassend benannten Voreinstellungen „Schärfentiefe reduzieren“ oder „Verwackeln“.

Das Bildrauschen ist oft nur in den Schatten sichtbar. Je nach Aufnahme sollte man also die Schatten weniger stark fokussieren als andere Helligkeiten, damit der Fokus das Bildrauschen nicht noch weiter aufheitert. Der "Selective Sharpener" hat eine gute Funktion zu bieten:

Tipp: Nur in Photoshop CC hat der „Selektive Schärfer“ eine mächtige Zusatzfunktion: den Schieberegler „Rauschen reduzieren“. Je höher Sie den Wert erhöhen, desto mehr völlig gleichmäßige Bereiche werden bei der Schärfung ausgespart. Dies funktioniert ähnlich wie der Schieberegler "Masking" im Raw-Dialog. Damit können Sie Hautpartien oder glatte Wände vor Schleifstörungen schützen, ohne die betroffenen Stellen vorher abzukleben.

Hochwertiges Schärfen finden Sie auch in Lightroom und im Rohdialog aller Photoshop-Varianten. Es ist grundsätzlich verlustfrei. Achten Sie auf diese Besonderheiten:

Lightroom und die Photoshop-Vollversionen bieten auch eine Ausgabeschärfung: Sie wird auf Bilder angewendet, die Sie aus dem Raw-Dialog in das Hauptprogramm übertragen, als JPG exportieren oder drucken. Das Verfahren soll den Schärfeverlust kompensieren, der durch Drucker wie Farbtintenstrahler verursacht wird.

Klicken Sie im Raw-Dialog von Photoshop unten auf die blaue Linie mit technischen Daten wie "Adobe RGB (1998); 16 Bit; 5184x3456". In den „Workflow-Optionen“ legen Sie dann eine Papiersorte und eine Dicke fest. In Lightroom finden Sie die Ausgabeschärfung im Dialog "Exportieren" sowie im Modul "Drucken".

Egal, ob Sie das Bildrauschen schärfen oder bearbeiten - nutzen Sie die Smart-Filter-Technologie in Photoshop-Vollversionen ab CS3 (2007): Die Änderung bleibt flexibel und lässt sich auf einzelne Bildbereiche beschränken. Hier schärfen wir nur unsere Augen:

Tipp: Wenn Sie auf das Miniaturbild der Schwarz-Weiß-Maske doppelklicken, ändern Sie die Parameter "Dichte" und "Weiche Kante" der Filtermaske im Bedienfeld "Eigenschaften".

In Photoshop und PSE hilft "Filter / Noise Filter / Reduce Noise" gegen Bildrauschen. Der Schieberegler "Stärke" steuert die Intensität. Weitere wichtige Funktionen in diesem Dialog:

Rauschen ist oft in einer Grundfarbe besonders stark, oft in Blau. In den Photoshop-Vollversionen können Sie daher die Grundfarben individuell bearbeiten. Klicken Sie auf "Erweitert" und dann auf "Pro Kanal". Beispiel: Um das Rauschen zu reduzieren und den Blaukanal stärker zu glätten, nehmen Sie die moderate „Stärke“ von 3 im Bereich „Gesamt“ und erhöhen Sie die „Stärke im „Blau“-Kanal auf 8 oder 10.

In Lightroom und im Photoshop Raw-Dialog können Sie Helligkeit und Farbe im Bereich "Details" separat und verlustfrei entrauschen. Beginnen Sie mit Farbrauschen. Die Besonderheiten:

Tipp: Das Korrigieren einzelner Grundfarben im Dialog „Rauschen reduzieren“ ist umständlich. Klicken Sie am besten auf eine einzelne Grundfarbe im Kanälebedienfeld, z. B. „Blau“, und klicken Sie dann auf das Augensymbol neben „RGB“. Sie sehen das Bild noch einmal mit allen Grundfarben, jedoch wird "Blau" verarbeitet. Erst jetzt rufen Sie "Rauschen reduzieren" auf.

PaintShop Pro ist ein Einsteiger-Bildbearbeitungs- und Fotoarchiv für kleines Geld - wir testen die neue Version X8 gegen die etablierten ...

Wie kann man schnell und schön ein Fotobuch erstellen? Wir geben Tipps zu Bildauswahl, Story, Design und Hintergründen – für jede Software.

Retusche und Objektivkorrektur: Mit unserer Anleitung entfernen Sie Objekte, Sensorstaub, Vignettierung und Verzerrungen aus Ihren Bildern.

Beim Fotografieren und Filmen sind viele Vorschriften zu beachten – erst recht, wenn Sie Aufnahmen veröffentlichen möchten. Ein Überblick.

Franzis Neat entfernt automatisch störende Personen und schafft umgekehrt kreative Serien. Der Test zeigte erstaunliche Effekte.

Testsieger und Top-Kompaktkameras: Wir stellen die fünf besten Digitalkameras vor – basierend auf Farbfototests und einer Bestenliste. Stand: Juni 2020.

Spiegellose Systemkameras vereinen Kompaktheit mit großen Sensoren und guter Bildqualität. Wir stellen die besten spiegellosen 2020 vor.

Android-Plattform im klassischen Kameragehäuse

Für Smartphones, Kameras und Co.

Von der Action-Aufnahme bis zum Sonnenuntergang: Unsere 7 Fototipps für Kamera und Handy verraten, wie Sie gute Urlaubsbilder mit nach Hause nehmen können.

Was bedeuten Blende und Verschlusszeit beim Fotografieren? Die beiden wichtigsten fotografischen Parameter erklären wir in unserem Ratgeber.

Die Neuauflage ist erschienen.

Im Test: Nikon D6, Fujifilm X-T4, Sony A6600 und mehr...