Zahnzusatzversicherung: Worauf Sie vor dem Abschluss achten sollten | 31.08.19 | AUSTAUSCH ONLINE

2021-12-02 02:27:26 By : Mr. George Qiao

Müssen erfolgreiche Schauspieler ein perfektes Aussehen haben? Natürlich nicht, wenn man sich Jürgen Vogel als Beispiel nimmt. Dem 51-Jährigen geht es gut: Das Online-Lexikon Wikipedia hat 180 Auftritte in Film und Fernsehen hinter sich. Derzeit ist er Familienvater in der Serie "Das Wichtigste im Leben" des TV-Senders Vox. Bei allem Erfolg würde er wohl nie einen herkömmlichen Schönheitspreis gewinnen – wegen seiner Zähne.

Das ungewöhnliche Aussehen ist genetisch bedingt, der Vogel hat weniger und deutlich kleinere Zähne als andere Menschen. Als Teenager habe er aus Scham falsche Zähne aus Kaugummi geformt, gestand er in einem Interview, dass es ihm egal sei. Dieser Gleichmut zahlt sich aus: Vogel ist eine Werbefigur für spezielle Bürsten, die die Zahnzwischenräume pflegen (siehe Foto).

Doch diese Lockerung wird nicht für alle Bundesbürger ein Vorbild im Umgang mit Zahnproblemen sein. In einem vergleichbaren Fall würden viele wohl eine umfassende Renovierung vornehmen. Allerdings geht es ins Geld – vor allem für gesetzlich Versicherte. Bei Implantaten, Kronen und Brücken werden oft massive Nachzahlungen fällig. Kaufen, lesen, profitieren! Aktuelle Informationen, fundierte Recherchen, konkrete Empfehlungen: €uro am Sonntag weiß, wie die Finanzwelt funktioniert. Zu unseren Angeboten

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Eingebaute Wartezeiten. Wenn Sie sich gegen solche Kosten umfassend absichern möchten, sollten Sie eine Zahnzusatzversicherung abschließen. Aber diese Zölle haben auch Schlupflöcher. Nach Vertragsabschluss kommt es zu Wartezeiten, in denen die Versicherung zunächst nichts zahlt. Daran schließt sich eine Phase mit sogenannten Gesamtgrenzen an, innerhalb derer die Leistungen begrenzt werden, bis nach einigen Jahren der Höchstwert erreicht ist. Bei schlanken Tarifen beträgt die Wartezeit auf die erste Leistung oft acht Monate.

Fatal ist es auch, wenn der Kunde ohne Wartezeit einen guten Tarif abschließt, aber trotzdem alles selbst bezahlen muss. Möglicher Grund: Wurde der Patient bereits von seinem Zahnarzt zu einem Problem beraten, besteht für diese Behandlung kein Schutz mehr. „In den Vertragsannahmebedingungen steht in der Regel, dass für begonnene, beratene und laufende Behandlungen kein Versicherungsschutz besteht“, warnt Versicherungsmakler Johannes Brück aus Düsseldorf. Eine Ausnahme bildet hier die „Zahnzusatzversicherung mit Sofortleistung“ des Anbieters Ergo. Der Tarif "verdoppelt die Leistungen Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung, den sogenannten Festzuschuss", heißt es in der Anzeige. Aber für die Versicherung ist das Risiko überschaubar. Die festen Stipendien sind oft mager, also verdoppelt sie sich auch.

Generell gilt: Die private Zahnversicherung ist in gewisser Weise ein Geldwechselgeschäft. Brück nennt eine mögliche Alternative: "Verbraucher könnten schon früh Geld für ihre Zahngesundheit anlegen. Dann ist es durchaus möglich, hochwertige Behandlungen aus eigener Tasche zu bezahlen." Doch viele Kunden investieren das Geld für ihre Zähne lieber in ihren Südseeurlaub. Versicherungsdisziplinen sind sehr unterschiedlich.

Der Markt ist jedoch nicht transparent. Um Versicherungsbedingungen und Prämien zu vergleichen, ist externe Hilfe erforderlich. Immer mehr Internetportale von Versicherungsmaklern bieten diesen Service an. Für einen Deal über ihre Website kassieren sie eine Provision, die in die Prämie eingepreist ist. Neben den etablierten Portalen Check24 oder Verivox bieten auch weniger frequentierte Seiten eine Analyse auf einer umfangreichen Datenbank und das sehr komfortabel.

Zum Vergleich haben wir das Portal testzahnzusatzversicherung.de des Versicherungsmaklers Konrad Dießl aus Ottobrunn bei München ausgewählt. Es ist eines der detailliertesten auf dem Markt und verfügt über fast 30 Leistungsfilter – von der Behandlung über den Zahnersatz und die Reinigung bis hin zur Kieferorthopädie. Insgesamt wurden über 200 Zahnzusatzversicherungstarife von 22 Anbietern untersucht. Lediglich die Angebote der HUK-Coburg und spezielle Privattarife der AOK und der Techniker Krankenkasse sind nicht vertreten.

Das Portal hat einen Preis-Leistungs-Vergleich für €uro zur tatsächlichen Erstattung der einzelnen Tarife erstellt. Die Grundannahmen sind wie folgt: Der Versicherungsnehmer ist ein 40-jähriger Kunde ohne Zahnprobleme, der sich seit fünf Jahren einer Behandlungsserie unterzogen hat. Die Gesamtkosten betragen 8.700 Euro. Im Gegenzug erhält der Musterpatient, der noch kein Bonusheft geführt hat, 1033 Euro von der gesetzlichen Krankenkasse.

Persönlicher Beitrag als Maßstab. Nun wurde ermittelt, wie hoch der Eigenbeitrag des Kunden ist. Dafür wurden die Leistungen der Krankenversicherung und des Tarifs von der Gesamtrechnung abgezogen. Die Kosten für 13 Leistungen werden als Beispielbehandlungen in die Berechnung einbezogen (Details finden Sie in den Fußnoten der Tabelle).

Es wurden nur Tarife mit Altersvorsorge untersucht. Bei dieser Vertragsart sind die Prämien weitgehend über die gesamte Laufzeit fixiert. Sie zahlen in jungen Jahren mehr, als im Verhältnis zum Risiko angemessen wäre. Die zusätzlichen Prämien, die sogenannten Alterungsrückstellungen, legt der Versicherer am Finanzmarkt an. Diese Reserven werden dann im Alter aufgebraucht. Dadurch wird sichergestellt, dass die Prämien nicht so hoch sind, wie es dem tatsächlichen Risiko des Kunden entspräche. Wer einen langfristigen Schutz sucht, sollte einen solchen Tarif wählen.

Wer lieber günstiger einsteigen möchte, kann einen Tarif ohne Alterspuffer wählen. „Wir machen diese Tarife vergleichbar mit einer durchschnittlichen Prämie bis zum 70. Lebensjahr“, erklärt Experte Dießl. Ein gutes, von Jahr zu Jahr steigendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet die Deutsche Familienversicherung. Der Tarif „ZahnSchutz Exklusiv 100“ kostet für den Musterkunden monatlich 31,50 Euro. Auf einen Durchschnittspreis hochgerechnet müsste der Kunde 53,48 Euro zahlen, wenn er die Police bis zum 70. Lebensjahr beibehalten würde. Einige gute Tarife mit Alterspuffer sind sogar etwas teurer.

Zudem kommen immer mehr neue Tarife auf den Markt, die nach der Art der Sachversicherung berechnet werden. Wenn der Kunde früher aus der Versicherung aussteigt – nach einer Zahnsanierung – kann er eventuell noch etwas sparen. Denn seine Einstiegsprämie ist in der Regel deutlich niedriger als die Prämie für Tarife mit Altersvorsorge. Absolute Sicherheit gegen Prämienerhöhungen haben Kunden bei keiner der Tarifarten. Muss der Versicherer deutlich mehr Leistungen bezahlen als bisher berechnet, kann er alle Tarife zusätzlich anheben. Zurück zu Wartezeiten und Gesamtgrenzen: Auch bei den in der Tabelle aufgeführten Top-Tarifen steigen die Höchstbeträge, die Versicherte für Zahnersatz pro Jahr erstattet bekommen, nur langsam an. So zahlt der „ZGU70 + BZGU20 + ZBU“ der Württembergischen in den ersten zwölf Monaten nach Vertragsabschluss nur 1.000 Euro.

In den ersten beiden Jahren werden maximal 2000 Euro erstattet. Die Summen erhöhen sich um 1000 Euro pro Jahr, sind aber erst ab dem fünften Versicherungsjahr unbegrenzt. Bis dahin zahlt der Kunde für den Tarif eine Prämie von über 2600 Euro. Mit dem Tarif "CEZP-U" der Continentale sparen Kunden günstiger. Denn es kostet knapp 28 Euro im Monat – in 48 Monaten werden es dann nur noch 1332 Euro sein. Es gibt aber auch stark eingeschränkte Leistungen, zum Beispiel bei Wurzel- und Parodontalbehandlungen.

Noch zwei Tipps: Egal welchen Tarif Sie haben - zeigen Sie ihn Ihrem Zahnarzt. Dann kann er seine Therapie mit den genannten Leistungen vergleichen. Eine weitere gute Möglichkeit zum Sparen besteht darin, vorab Kostenpläne von mehreren Zahnärzten einzuholen und diese zu vergleichen.

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