Test: Tsakirids Super Athena - Hifi Netzfilter & Trenntransformator - Test fairaudio

2021-12-02 02:15:34 By : Ms. sheena wang

Irgendwie konzentriere ich mich in letzter Zeit immer mehr auf den Saft, der HiFi-Geräte überhaupt erst zum Leben erweckt. So waren beispielsweise die Furutech-Netzkabel und -Stecker gerade bei uns zu Gast und konnten eindrucksvoll das Potenzial zur Feinabstimmung des Sound-Tunings in diesem Bereich demonstrieren. Netzfilter sollen in den Stromfluss eingreifen und ihn noch tiefer optimieren. Der Tsakiridis Super Athena (deutscher Vertrieb: www.audioplan.de) ist ein solcher Stromfilter, aber auch ein flexibler Stromverteiler und sogar ein (einfaches) Messgerät. Wir werfen einen Blick auf die Wicklungen im kurzen fairaudio Test.

Leider ist das Genre der Stromfilter bei nicht wenigen HiFi-Fans in Verruf geraten, denn zu klein dimensionierte Filter und vor allem Trennübertrager haben der Dynamik eher geschadet als sonst dem Klang geholfen. Wenn eine fette Endstufe massiv Strom benötigt, und zwar impulsiv schnell, dann hat ein Trenntransformator nichts, aber gar nichts, dem Energiefluss im Weg zu stehen, denn im Prinzip nicht oder nur mit massiven Materialaufwand (und die damit verbundenen hohen Kosten), die notwendigen Leistungen erbringen können. Der Tsakiridis Super Athena hingegen ist in erster Linie ein Netzfilter für hochfrequente Störungen (HF) und ein Stromverteiler mit zehn konfigurierbaren Schuko-Steckdosen (dazu gleich mehr) auf der Geräterückseite, sowie ein optionaler Trenntransformator. Das hat übrigens nichts mit einem Mantelstromfilter zu tun (der das Brummen durch Masseschleifen unterdrücken soll), falls ein Sparer meint, mit deutlich weniger Aufwand ähnliche Ergebnisse zu erzielen.

Die Tsakiridis Super Athena bietet Leitungs- und Trenntransformatoranschlüsse (blau), aber auch ungefilterte Steckplätze (rot)

Der Netzfilter des Tsakiridis Super Athena funktioniert wie ein Tiefpass: Die 50 Hz der Netzfrequenz werden ungedämpft durchgelassen, Netzstörungen anderer Frequenzen werden jedoch gedämpft. Aus klanglicher Sicht ist entscheidend, wie der Filter hinsichtlich Eckfrequenz, Bandbreite, Filtertopologie und Dimensionierung des maximal durchlässigen Stroms ausgelegt ist. Und gerade beim letzteren Punkt verwöhnt die Super Athena nicht: Mit einer Belastbarkeit von bis zu 2.500 Watt dürften auch stromhungrigere Geräte genug Kapazität hinter sich haben. Wer dem aber skeptisch gegenübersteht, findet auch in der normalen Konfiguration auf der Rückseite vier Direktausgänge, die vom Filter nicht beeinflusst werden. Auch große Endstufen und extrem leistungsstarke Class-AB-Konzepte sind willkommen.

Wie bereits erwähnt bietet die Tsakiridis Super Athena auch einen Trenntransformator, denn dieser ist besonders effektiv für kleine Verbraucher wie digitale Geräte. Werden hier die Eins/Null getakteten Biester angeschlossen, schützt die Super Athena nicht nur die Digitalos selbst vor Schäden durch das Netzwerk, sondern auch die anderen Geräte in der Kette, da der Trenntransformator auch eine Rückwärtsdämpfung bietet (also das allgemein verkannte Digital-" Nebenprodukte "lassen sie nicht mehr durch den Stromkreis zu anderen Geräten fließen). Auch analoge Phonostufen, die aufgrund ihrer filigranen Schaltung besonders störempfindlich sind, sollten hier angeschlossen werden. Der Trenntransformator als solcher ist übrigens nicht für große Stromverbraucher geeignet, da er „indirekt“ arbeitet: Er wandelt Strom über die Primärspule in ein magnetisches Feld um, das wiederum über den Kern in der Sekundärspule eine Spannung induziert. Auf diese Weise lässt sich eine sehr gute Filterwirkung erzielen, die wie gesagt in beide Richtungen funktioniert. Die Nachteile des Trenntransformators sind die Kosten und das Gewicht: Je höher die Leistung, desto mehr Kupfer und Eisen wird benötigt. Der Super Athena bietet mit 800 Watt Trenntransformator-Belastbarkeit sehr praxisgerechte Leistungsstufen. Auch wenn dieser nicht ausgeschöpft ist, hat man Reserven für kurzfristige Spitzenströme, was der Dynamik im Klangbild zugute kommt.

Ab Werk sind übrigens vier Direktausgänge, vier Netzfilter und zwei Trenntransformatorausgänge verbaut. Wenn Sie möchten, können Sie hier auch andere Konfigurationen bestellen (die Kosten hierfür werden nach Zeitaufwand berechnet).

Eine separat zu bestellende Option für die Tsakiridis Super Athena ist die Drosselfilterspule (600 Euro). Er fungiert als Energiepuffer und speichert über ein Magnetfeld Energie, die er bei kurzzeitigen Spitzen im Leistungsbedarf mit einer Leistung von bis zu 2.000 Watt an alle Ausgänge abgeben kann. Der für die Aktivierung der Netzdrossel zuständige Schalter ist immer eingebaut, hat aber in der Grundausführung keine Funktion.

Eine Besonderheit, die ich sonst nirgendwo gesehen habe, ist die Anzeige des sogenannten Leistungsfaktors im grün leuchtenden Display des Gerätes, der auch die Netzspannung in Volt, den Stromfluss zum System in Ampere und die benötigte Leistung in Watt anzeigt . Der Leistungsfaktor bezieht sich auf den selten gesehenen Phasenwinkel ?? (Delta Phi) zwischen Netzspannung und Verbrauchsstrom: Nur rein ohmsche Verbraucher wie Glühlampen, Toaster usw. haben einen cos? von etwa 1, also keine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung verursachen. Herkömmliche Verbraucher wie HiFi-Geräte haben dagegen sowohl einen Wirk- als auch einen Blindleistungsanteil, der sich aus der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung ergibt – diese kann laut Tsakiridis (in begrenztem Umfang) kompensiert werden. Dazu kann in der Super Athena für 220 Euro eine Kondensatorbank nachgerüstet werden, die helfen soll, den Phasenwinkel und damit den Blindleistungsanteil zu reduzieren. Dieser Vorgang wird auch Blindleistungskompensation genannt. Bei der Tsakiridis Super Athena können die Kondensatorbänke über einen Schalter an der Frontplatte eingeschaltet werden, wenn sie bestellt wurden.

Das Phi im Griff mit schaltbaren Kondensatoren

Zu guter Letzt ist der „Bluetooth-Datensender“ ein nettes Gimmick, das nur mit der Drosselfilterspule geliefert wird. Die in der Super Athena gemessenen Leistungswerte schickt er an eine Tsakiridis-eigene App, damit sie direkt auf einem Tablet oder Smartphone ausgelesen werden können – im Prinzip sind das die gleichen Informationen, die auch auf dem Display zu sehen sind. 

Tsakiridis Super Athena im Hörraum

Es gibt immer diese Momente, die einen überraschen oder sogar überraschen. Ich habe so etwas erlebt, als ich die Tsakiridis Super Athena zum ersten Mal an meiner "kleinen" Kette mit der HORNS Mumie gehört habe - oder als ich sie wieder von der Kette genommen habe. Die Umstände waren wie folgt: Zeitgleich mit der Super Athena kam der neuste Tsakiridis DAC Vollverstärker Theseus (2.200 Euro) zum Hören in meine Kette. Mein Linn Majik DSM dient rein als Streamer / DAC, verkabelt ist das Ganze mit AudioQuest Carbon Interconnects, den AQ NRG-2 Stromkabeln und dem Fastaudio Black Science Lautsprecherkabel. Mein erster Impuls ist, Theseus magische Fähigkeiten der Preisklasse zuzuschreiben, so groß und klar, so pulsierend und dynamisch, die Musik strömt plötzlich aus den Mumien. Davor klang es mit dem Majik DSM als Vollverstärker flacher, weniger bunt und ja, auch etwas unordentlicher! Die Bassregelung des 20-Watt-Verstärkers mit seinen KT120-Röhren ist nicht ganz so straff wie beim schottischen Transistor-Amp, dafür entschädigt der Grieche aber mit etwas mehr Fülle, die nicht ins Übergewicht abdriftet. Okay, das finde ich beeindruckend - und vielleicht hat meine Suche nach einem Verstärker, der perfekt zur HORNS Mummy passt, endlich ein Ende?

Dann nimmt Audioplan-Mitarbeiter Björn Kraayvanger die Tsakiridis Super Athena unverschämt aus dem Signalweg, und ich muss sagen, der Tsakiridis Theseus ist ein verdammt guter Röhren-Vollverstärker, der sogar dem teureren Linn standhält, aber nicht ganz der Eierlegende wolliges Milchschwein schien er in Verbindung mit der Super Athena zu stehen. Der Raum tritt einen Schritt zurück, sackt in allen Dimensionen ein wenig durch, und die sanfte, hochauflösende Sauberkeit, die das Ganze zuvor offenbarte, erscheint nun kantig, weniger seidig und feinkörnig, sogar noch ein bisschen schärfer. Wow - der Einfluss von Super Athena in diesem Setting ist mehr als bemerkenswert.

Um herauszufinden, ob die Tsakiridis Super Athena mit anderen Geräten (nicht Röhren) so gut abschneidet, nehme ich sie mit nach Berlin und stecke dort alle Geräte an: Auralic Aries und die Neukomm Phono-Vorstufe in die Trennübertrager-Ausgänge Die Norma Audio-Vorstufe und die VPI-Plattenspieler machen es sich in den netzgefilterten Buchsen bequem, und die Norma Audio-Mono-Endstufen und die Lansche 3.1 sitzen ungefiltert in den direkt gekoppelten Ausgängen. Die italienischen Monos verfügen über aktiv geregelte und intern gefilterte Netzteile, sodass keine weitere Filterung notwendig ist, so die Angaben von Tsakiridis Vertrieb und Norma Audio. Dieser Umstand dürfte maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass die klangliche Verbesserung bei dieser Kombination nicht ganz so umwerfend ausfällt wie bei der von Grund auf aufgepeppten Minimalkombination Majik DSM / Theseus / Mummy.

Aber: Auch in der Auralic / Norma / Lansche-Kette mit insgesamt sechs elektrischen Verbrauchern unterschiedlichster Art zeigt sich, dass die Tsakiridis Super Athena der räumlichen Darstellung und der Reinheit des Klangs besonders zu Gute kommt; die virtuelle Bühne wirkt etwas größer und klarer strukturiert, Instrumente sind besser voneinander getrennt und die Höhen sind etwas seidiger und gleichzeitig einen Hauch strahlender als ohne Filterung. Auch hier ist der Gewinn an Timbre spürbar, allerdings weniger deutlich als beim Theseus-Vollverstärker. Bei dieser Konstellation achte ich besonders auf die maximale Dynamik, schließlich soll ein Filter heutzutage nicht mehr limitierend wirken. Und das tut die Super Athena auch nicht, im Gegenteil, mir scheint, dass gerade bei Nuancen der Feindynamik der etwas ruhigere Hintergrund der Dynamik als Schub empfunden wird.

Universeller und flexibler Powerfilter mit reichlich Leistungsreserven – die konfigurierbaren Filtereinstellungen erlauben eine optimale Anpassung an fast alle Systemkonfigurationen und die optionalen Ausstattungsfeatures (die im Test der Super Athena nicht verbaut waren) sollen die griechische Powerbar noch mehr machen Wirksam. Aber auch in der Standardversion überzeugt die Supergöttin mit saubererem Klang, verbesserter räumlicher Darstellung und größerer Farbpracht – ohne dynamische Einschränkungen.

Vertrieb: Audioplan Goethestraße 27 | 76316 Malsch Telefon: +49 (0) 7246-1751 E-Mail: info@audioplan.de Web: www.audioplan.de

Über den Autor

Analoge Quellen: Antrieb: J.Sikora Initial mit Aluminiumsockel und geregeltem Netzteil. Plattenspieler: Pro-Ject Carbon Debut EVO Tonarm: Kuzma Stogi Reference S12 VAT Pickups: Transrotor Figaro, Ortofon 2M Bronze

Digitale Quellen: D/A-Wandler: ifi iDSD nano, Norma Audio REVO DAC-Modul Streamer: Nucleus by Roon, Waversa Systems Wstreamer mit WLPS/LP Linear-Netzteil Computer/Mediaplayer: MacBook Pro

Integrierter Verstärker: Linn Classik Movie II (Surround-Receiver mit integriertem DVD-Player)

Preamps: High level: Norma Audio REVO SC-2 Phonoverstärker: Linnenberg BIZET (MC), Pro-Ject Phono Box RS (MM/MC), Norma Audio PH3 (Modul)

Leistungsverstärker: Norma Audio REVO PA-150

Lautsprecher: ATC SCM50PSL, ATC SCM19, Argon Audio Forte A5, JL Audio e110 (Subwoofer)

Kopfhörer: Denon AD-H7200, AudioQuest Nighthawk, AKG N60 NC Wireless, Sony WF-1000XM3

Kopfhörerverstärker: ifi iDSD nano, Meier Audio Corda Classic

Kabel: Lautsprecherkabel: Ortofon Reference SPK Black, Norma Audio IC2 Speaker, Audioquest Rocket 22 Bi-Wire, Fastaudio Black Science SPK NF-Kabel: Gutwire EON-Z, Ortofon Reference 905-Silver & Reference 7NX-705, Norma Audio IC2 Interconnect, Graditech Kide 1 & Kide 3, Audioquest Yukon, Audioquest Mackenzie, fastaudio Black Science NF Digitalkabel: JIB Boaacoustic Silver Digital Xeno USB, AudioQuest Vodka & Cinnamon Ethernet, Graditech Kide Digital RCA, AudioQuest Carbon RCA Stromkabel: Audioquest Tornado, Gutwire SV- 8, Gutwire G Clef 2, AudioQuest NRG-2 Sonstiges: Gutwire Ultimate Ground Erdungskabel

Zubehör: Leistungsfilter: Tsakiridis Super Athina Sonstiges: bFly PowerBase M, bFly BaseTwo M, YDOL Relax 60 und fastaudio Absorber, Akustik System Resonatoren Silver & Gold, The Gryphon De-Magnetizer, Audioplan Antispikes, Audioplan Gerätefüße, bFly MASTER Absorberfüße, Solidsteel SS6 (Lautsprecherständer)

Größe des Hörraums: Grundfläche: 24,5 m², Höhe: 2,7 m²

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Tsakiridis Super Athena - Netzfilter, Trenntrafo und Stromverteiler mit zehn konfigurierbaren Schuko-Steckplätzen

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