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Kreis Höxter (rot). Angesichts der hohen Zahl an Corona-Infektionen und des Beginns der kalten Jahreszeit nehmen die Sorgen vor einer Ansteckung in geschlossenen Räumen wieder zu. Doch auf private Treffen möchte kaum jemand verzichten. Was also tun, wenn Sie sich und besonders Gefährdete schützen wollen? Auf der Suche nach Möglichkeiten, Familienfeiern, Spieleabende oder Kaffeetrinken sicherer zu gestalten und trotzdem nicht in der Kälte zu sitzen, scheinen mobile Luftreiniger eine Lösung zu sein. Hersteller loben die hohe Filterleistung gegen Viren und Bakterien.

Doch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt: „Studien haben gezeigt, dass die Geräte nur eine unterstützende Maßnahme sein können, um Aerosolpartikel in der Raumluft zu reduzieren. Sie können leicht ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln, sodass auf weitere Schutzmaßnahmen wie Belüftung und Abstand verzichtet wird. “, erklärt Ute Delimat, Leiterin der Verbraucherzentrale im Landkreis Höxter. Vor dem Kauf und Gebrauch von Luftreinigern sollten Verbraucher folgende Punkte beachten:

Auf den Filter kommt es an! Geräte mit Partikelfilter können virushaltige Partikel aus der Luft zurückhalten. Aber nicht alle Filter sind gleichermaßen geeignet. Laut dem Verband Deutscher Ingenieure (VDI) sollten Luftreiniger über sogenannte High Efficiency Particulate Air (HEPA)-Filter der Klasse H13 oder gleichwertig verfügen.

Die Reinigungsleistung muss der Raumgröße entsprechen! Die Menge der gefilterten Luft muss auf die Raumgröße und die Anzahl der anwesenden Personen abgestimmt sein. Dafür wird oft die höchste Leistungsstufe des Gerätes benötigt – neben der höheren Leistungsaufnahme sind auch Lärmbelästigung und Zugerscheinungen keine Seltenheit. Werden mehrere Räume gemeinsam genutzt, müsste in allen zusätzlich ein Luftreiniger installiert werden.

Wechseln Sie regelmäßig den Luftfilter! Luftfilter müssen nach einer gewissen Betriebszeit ausgetauscht werden, da ihre Filterleistung mit der Zeit stark nachlässt.

Vorsicht bei Geräten mit Ozon, Ionisation und UV-C-Licht! Luftreiniger, die mit Ozon arbeiten, aber auch solche mit Ionisation oder UV-C-Licht, können die Raumluft mit schädlichem Ozongas belasten. Außerdem besteht die Gefahr, dass Ozon mit anderen chemischen Stoffen in der Luft reagiert und neue gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Während Partikelfilter nachweislich virenbeladene Aerosolpartikel zurückhalten können, fehlt bei anderen Technologien oft der Nachweis, dass die Geräte Viren zuverlässig deaktivieren. Luftreiniger mit UV-C-Strahlung sollten nur zum Schutz von Haut und Augen verwendet werden. wenn sicher ist, dass von ihnen keine UV-C-Strahlung freigesetzt wird.

Regelmäßiges Lüften ist unabdingbar! Auch beim Einsatz eines mobilen Luftreinigers kann auf eine Belüftung nicht verzichtet werden, da mobile Luftreiniger überschüssige Feuchtigkeit und vor allem ausgeatmetes Kohlendioxid nicht entfernen können. Wird die Raumluft beim Lüften ausgetauscht, werden auch Viren und Schadstoffe entfernt und gleichzeitig Sauerstoff zugeführt. Für einen schnellen Luftaustausch mit geringstmöglichem Wärmeverlust ist eine kurze Querlüftung mit Zug ideal.

Weitere Informationen und Links:

Informationen zu mobilen Luftreinigungsgeräten finden Sie unter www.verbüberszentrale.nrw/luftreiniger

Die Stiftung Warentest hat Luftreiniger einem Corona-spezifischen Nachtest unterzogen. Die Ergebnisse finden Sie unter www.test.de/Luftreiniger-im-Test-5579439-5699357/

Das Robert Koch-Institut informiert unter www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/ollen.html

Verbraucherinformationen zur Corona-Pandemie wurden von der Verbraucherzentrale NRW unter www.verbüberszentrale.nrw/corona zusammengestellt.