Aktuelle Corona-Situation: Fünf moderne Masken zum Schutz

2021-12-02 03:48:57 By : Ms. Alina Li

Die UVMask sterilisiert die Luft mit UV-C-Licht.

Deutschland meldet einen Rekord an Neuinfektionen, und die Bundesregierung erlässt neue, strengere Regeln zum Umgang mit der Pandemie. Fünf Produkte, die unser Leben in der Pandemie einfacher, sicherer und aktiver machen sollen.

Die Zahl ist so hoch wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie: Das Robert-Koch-Institut meldete am Freitagmorgen 7334 neue positive Tests auf das Coronavirus in Deutschland. Am Vortag mahnte die Bundesregierung zu mehr Disziplin und Vorsicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzleramtschef Helge Braun (beide CDU) betonten am Donnerstag, dass die Beschlüsse der Bund-Länder-Sitzung am Mittwochabend möglicherweise nicht ausreichen. Spahn sagte im Deutschlandfunk: "Wir haben es gemeinsam in der Hand." Den Bürgerinnen und Bürgern dürfte klar sein, dass sie heute entscheiden werden, ob Weihnachten in gewohnter Weise stattfinden kann. Eine der Maßnahmen: konsequentes Tragen von Mund-Nasen-Schutz.

Junge Unternehmen greifen das Virus nun mit moderner Technik an. Auch die Masken, die das sonst für revolutionäre Hightech bekannte Designteam des Computerherstellers Apple für die eigenen Mitarbeiter kreiert hat, sind erstaunlich altmodisch: Sie bestehen aus drei Filterschichten, lassen sich oben und unten öffnen, so dass sie liegen so nah wie möglich um Kinn und Nase herum und werden in typischem Apple-Weiß an Mitarbeiter gereicht, die sich und andere beispielsweise in den Apple Stores vor dem Coronavirus schützen sollen.

Inzwischen entwickeln jedoch immer mehr Ingenieure und Start-ups Mund-Nasen-Schutz-Technologien, die viel besser in unsere Zeit passen. Masken, die das Virus mit UV-Licht, Silberionen und Aktivkohlefiltern bekämpfen sollen – statt nur Vlies. Oder auch solche, die mit batteriebetriebenen Lüftern den Atemwiderstand reduzieren.

Mit Licht gegen Viren Das Start-up UM Systems aus dem US-Bundesstaat Colorado etwa hat einen Mund-Nasen-Schutz entwickelt, der technisch eher einem modernen Luftreiniger als einer Maske ähnelt. Beim Einatmen fischt ein klassisches Wechselfiltertuch zunächst 95 Prozent aller Mikropartikel und Krankheitserreger aus der Luft. Das entspricht bereits einer FFP2-Maske. Die Luft wird dann mit UV-Licht durch eine Spirale geleitet, die die Luft sterilisiert. Die UVMask, wie das Gerät heißt, kann zehnmal mehr Luft reinigen, als der Träger normalerweise einatmet. Dies sorgt für einen geringen Atemwiderstand. Am Ende werden 99,99 Prozent der Erreger gefiltert oder unschädlich gemacht. Das UV-Licht verändert das Erbgut der Viren so, dass sie sich selbst dann nicht mehr vermehren können, wenn ein Mensch sie einatmet. Und das Gerät schützt nicht nur den Träger der Maske. Auch die Ausatemluft wird sterilisiert.

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Mit 109 US-Dollar im Crowdfunding-Netzwerk Indiegogo ist das Gerät nicht gerade günstig. Allerdings lässt sich der Akku jederzeit über einen USB-Port aufladen und hält dann laut Hersteller acht Stunden durch. Laut UM Systems dringt kein für die menschliche Haut schädliches UV-Licht von innen in den Mund-Nasen-Bereich ein.

Die französische Maske namens Civility öffnet den Blick ins Gesicht und unterstützt die Atmung mit Fächern.

Ein innovatives Maskendesign namens Civility kommt aus Frankreich. Der Schutz für Mund und Nase besteht aus transparentem Kunststoff. So kann der Träger auch ein Lächeln zeigen. Die Luft wird durch zwei Filter rechts und links an den Wangen gereinigt. Um beispielsweise beim Sport den Atemwiderstand zu reduzieren, kann die Maske mit elektrischen Ventilatoren ausgestattet werden. Wie bei der UVMask halten die Batterien acht Stunden. Die komplett in Frankreich hergestellte Maske ist ab 35 Euro erhältlich. Die austauschbaren Filter und Lüfter kosten extra. Sie filtern 98 Prozent aller Mikropartikel.

Cambridge Mask setzt auf Filtertechnologie des britischen Militärs.

Cambridge Mask aus Großbritannien stellt Masken her, deren ausgefeilte Technik sich erst auf den zweiten Blick offenbart. Die beispielsweise Admiral und Churchill genannten Masken sind aus Stoff. Das Filtermaterial dahinter wurde jedoch für das britische Militär entwickelt und enthält drei Filterschichten, darunter eine mit Silberionen behandelte Aktivkohleschicht, die Viren und Bakterien abtötet. Laut Hersteller kann die Maske bis zu 300 Stunden verwendet werden. Irgendwann verstopft der Filter jedoch, wodurch das Atmen immer schwerer wird. Die Maske hat ein Ventil für die Ausatemluft, was bei vielen Airlines nicht erlaubt ist, da die Luft ungefiltert aus der Lunge in die Umgebung strömt. Allerdings bietet der Hersteller kostenlose Dichtungen an, um das Ventil zu deaktivieren. Mit 25 Pfund (knapp über 27 Euro) ist die Maske vergleichsweise günstig. 

Die AIO Maske aus Köln klärt dein Gesicht.

Die Firma Clair aus Köln bringt AIO auf den Markt, eine transparente FFP2-Maske ähnlich wie Civility. Es ist wiederverwendbar und wird in Deutschland hergestellt. Neben Reserven und Krediten setzt Clair zur Finanzierung der Produktion auch auf Crowdfunding. Wenige Tage vor Ende der Aktion hatte das Unternehmen über die Plattform Indiegogo bereits 270.000 Euro eingesammelt. Clair will die Masken im November ausliefern. Das Genehmigungsverfahren laufe derzeit noch durch den TÜV Rheinland, sagt Chefin Anna Müller. Der Asthmatiker begann 2018 mit der Entwicklung einer Maske für den persönlichen Gebrauch. Als die Corona-Pandemie ausbrach, fügten sie und ihr Team dem Produkt den FFP2-Standard hinzu. Die Maske hat an der Unterseite einen auswechselbaren Filter, der aus drei Schichten besteht, davon eine aus Aktivkohle und einem Hepa-Filter. Darüber hinaus verfügt die Maske über zwei Ausatemventile, die wie die Cambridge-Maske geschlossen werden können, um andere Personen zu schützen.

AirZ richtet sich unter anderem an Sportler, da es mittels eines Ventilators Atemwiderstände beseitigt.

Für sportliche Aktivitäten im Fitnessstudio bietet beispielsweise das New Yorker Start-up AirZ eine Maske an, die über fünf Filterschichten verfügt, darunter eine aus Aktivkohle, eine aus Pflanzenmaterial und eine für Feinstaub. Die Maske filtert laut Hersteller 99,9 Prozent der gefährlichen Mikroorganismen und verfügt über einen Elektrolüfter, der in drei Geschwindigkeitsstufen läuft – für normales Atmen bis hin zu kräftigen Atemzügen während des Trainings. Eine Maske inklusive zehn austauschbaren Filtern kostet 75 Euro. Nach zwei Stunden Ladezeit hält der Akku bis zu fünf Stunden. Das Gerät kann über ein USB-Kabel aufgeladen werden. Mehr zum Thema: Corona wird über winzige Tröpfchen übertragen. Luftreiniger, die dem Virus UV-Licht, Ozon oder Filter hinzufügen, können das Risiko verringern.

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